Eine kurze Geschichte der Zeit. Kapitel 2: Dinge, die auch die Zeit nicht geändert hat.
Und niemals ändern wird.
Dieser Beitrag wird gesponsert von Bering. Vielen Dank!
Location: Jökulsárlón, Island
Seit fast 20 Jahren sind wir nun gemeinsam unterwegs. Vieles hat sich seit dem Tag verändert, an dem wir aufeinander trafen und beschlossen, beste Freundinnen zu sein. Wir sind erwachsen geworden, haben Deutschland hinter uns gelassen und leben nun als selbstständige Bloggerinnen und verlobt mit den zwei besten Männern der Welt ;) in diesem wunderschönen Apartment, in unserer liebsten Stadt, auf unserer liebsten Insel. Neben jenen offensichtlichen Veränderungen gab es weitere, schleichendere Prozesse, die uns gewandelt haben, unseren Charakter geformt, uns mehr Gelassenheit geschenkt. Unser Stil hat sich entwickelt, selbst unsere Vorlieben beim Essen (Oliven sind nicht mehr widerlich, sondern ziemlich lecker). Jeder kennt das - man wird eben älter. So sehr Fortschritt und Veränderung unseren Weg geprägt haben, so gibt es auch viele Dinge, die gleich geblieben sind. Unser Wunsch nach steter Veränderung zum Beispiel. Unser Humor. Unsere Liebe zur Natur. Familienverbundenheit. Die Aufregung bei neuen Projekten. Bei Umzügen. Wir ziehen unsere Kreativität, unsere Motivation und unsere Zufriedenheit aus Veränderung und neuen Perspektiven. Das ist schon immer so gewesen. Uns hat das nie gestört, unser Umfeld dabei sehr wohl (so manches Mal). Uns wurde gesagt, dass, wenn wir beispielsweise einmal in Island leben würden, wir hier eh nie glücklich wären, weil wir nur noch schauen würden, wo es uns als nächstes hinziehe. Lindas letzte Beziehung ist unter anderem daran gescheitert. Viele Jobs sind durch unsere Einstellung und Sucht nach Neuem flöten gegangen. Und auch kein Hobby hat es länger als ein paar Monate gemacht. Wir sind das, was man unstete Geister und ruhelos nennt. Viele verbinden das automatisch damit, dass wir nie zufrieden wären - dem ist nicht so. Unsere Zufriedenheit liegt auch in eben jener Unruhe. Wir ziehen gern weiter. Und während wir an einem Ort innehalten, sind wir dort glücklich. Es ist, als würden wir eine Etappe rennen und dann eine Verschnaufpause machen. Start und Stopp und Start und Stopp. Während des Rennens schütten wir Endorphine aus und während der Ruhephase sind wir entspannt und glücklich, holen Atem und verarbeiten all die neuen Eindrücke. Unser zu Hause lag seit jeher eher in Menschen, als in Orten. Nun haben wir in Island eine Heimat gefunden. Dieses Land ist unser Ruhepol und Rückzugsort und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Wenn wir anfangen, uns mal wieder zu schnell zu drehen, wenn die Zeit für uns rast und einfach nicht stoppen will, dann finden wir in der Natur hier unsere Entschleunigung. Wir hätten nie gedacht, dass wir jemals ein Haus würden kaufen wollen, einfach, weil uns dies zu sehr an einen festgelegten Ort bindet und nun ist es soweit, dass wir die richtigen Menschen zur richtigen Zeit und am richtigen Platz gefunden haben, um uns anzusiedeln.
Veränderung. Für uns ist sie der wichtigste Bestandteil unseres persönlichen Lebenselixiers. Das wird immer so bleiben. Wenn unser Horizont sich nicht zumindest einmal im Monat erweitert, dann fühlen wir uns, als würden wir feststecken. Uns wirft es komplett aus der Bahn, wenn uns nichts aus der Bahn wirft. Wir lachen noch immer über die selben dummen Witzchen und Sprüche, wir bleiben noch immer vor jedem schneebedeckten Gipfel stehen, der im Sonnenlicht glitzert und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Wir essen weiterhin am liebsten gefüllte Nudeln und auch unser Musikgeschmack wird sich nicht mehr groß in eine andere Richtung entwickeln. Wir haben ein paar dieser festen Ankerpunkte im Leben, ein paar Eigenschaften und Rituale, die unser großer Gletscher sind. Die die Basis für den ewigen Strom darstellen, der uns voran treibt. Wir haben Zeiten gehabt, in denen wir versucht haben, das zu verleugnen. In denen wir geglaubt haben, dass wir niemals glücklich sein könnten, wenn unser Drang nach Fortschritt und Veränderung sich nicht legen würden. Und vor allem waren wir uns sehr, sehr sicher, dass wir dabei immer allein bleiben müssten. Das wir irgendwann irgendwo zu zweit auf der Veranda irgendeines kleinen Hüttchens sitzen würden und uns darüber unterhalten, wo wir herumgestreift wären und unser Leben verschwendet hätten. Damit, es bloß nicht zu verschwenden. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir begriffen haben, dass es gar nicht schlimm ist und keiner Rechtfertigung bedarf, wenn man rastlos ist. Und noch ein paar weitere Jahre, bis wir gesehen haben, dass es auch zu uns zwei Töpfen die passenden Deckel gibt. Wir alle vier können uns gut vorstellen eine Basis in Island zu haben und dennoch immer mal wieder auch in anderen Gefilden zu wohnen. Wir alle vier haben keinen Grusel vor Umzügen, sondern freuen uns darauf. Keiner von uns hat Angst, irgendwas über Bord zu werfen oder komplett neu anzufangen. Wenn wir beide mal wieder zweifeln, ob es in Ordnung ist, so zu leben, dann bekommen wir Mut zugesprochen und gesagt, dass wir nie aufhören sollen, unser Dasein neu zu erfinden. Wenn wir mal wieder anzweifeln, ob es ok ist, schon wieder etwas umzubrechen und zu verändern, dann bekommen wir mit auf den Weg, dass wir immer genau das machen dürfen, was unser Herz uns sagt. Wenn wir ein schlechtes Gewissen haben, weil unser Leben uns so viel Spaß macht und unser Job sich an den meisten Tagen überhaupt nicht wie Arbeit anfühlt, dann lässt man uns wissen, dass wir dieses Glück schlicht genießen dürfen. Wir haben unsere absoluten Gegenparts gefunden, die unsere juckende Beine und stets für neue Dinge entflammenden Herzen unterstützen und nicht zu 'heilen' versuchen.
Seitdem fühlen wir uns so ausgeglichen und angekommen, wie noch nie. Weil wir wirklich WIR sein können. Weil wir unseren Veränderungsdrang nicht ändern müssen. Weil wir immer weiter und größer träumen können, ohne dafür belächelt zu werden. Und so haben wir das Gefühl, dass schon wieder ein neuer Abschnitt beginnt. Es ist der bis dato beste Abschnitt in unserem Leben, ohne Verstellen, ohne schlechtes Gewissen, ohne Angst vor der Zukunft. Es wird nicht alles gut werden, es ist alles gut. So wie es ist, so soll es sein.
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Wenn aus einem Abenteuer eine Vision wird - so beginnt das About Us von Bering. Und irgendwie könnte so auch unser eigenes About beginnen. War unser unstetes Leben einst nur ein unkoordiniertes Abenteuer, so ist es heute unsere Vision, unsere Geister unser ganze Existenz lang genau so zu nähren, wie es uns wirklich erfüllt. 'Neue Wege gehen, sich auf noch unbekanntes Gebiet vorwagen - nur so kann aus einer Vision Wirklichkeit werden.' Dem können wir aus tiefstem Herzen zustimmen. Ein kleine Notiz noch am Rande: die Bering Time gibt es wirklich. Es ist die Zeitzone, die sich um 12 Stunden von unserer deutschen Zone unterscheidet und verbindet in ihrer Achse den Nord- mit dem Südpol, streift dabei Alaska und natürlich die Bering See. Arktischer wird es nicht. Somit steht die Bering Zeit bei uns nicht nur für unsere liebste Uhrenmarke, sondern in jeder Hinsicht auch für unsere Liebe zur Arktis und all ihren Wundern.
In heutigem Beitrag tragen wir beide erneut ein Modell aus der Ceramic Collection. Ihr findet Caro's Uhr hier und Linda's Version hier. Die Jungs sind beide Fans der Classic Collection. Einar trägt dieses Modell und Logi hat diese Variante an seinem Arm. Noch immer bekommt ihr mit dem Code LikeaRiot15 einen schicken Rabatt.
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