Liebesbrief an Südtirol: Wasser so türkis wie in der Karibik. Ein Seen-Guide.
Instagrams Landschafts-Dauerbrenner.
Vielen Dank an das Drei Zinnen Marketing, für diesen wunderbaren Aufenthalt! (*unbezahlt)
Location: Drei Zinnen Region, Dolomiten
Wir haben eine Schwäche für Bergseen. Für türkisblaues Wasser, so klar und sauber, dass man sich so manches Mal fühlt, als würde man schweben. Wir lieben die Gipfel, die sich stets um eben jene Seen gruppieren, die reine Luft, die bewaldeten Ufer. Wir sind nicht unbedingt Strandtypen - haben wir die Wahl, so entscheiden wir uns in 90% der Fälle für den See. Die Dolomitenregion hat mehrere dieser wahnsinnig schönen Gewässer in petto. Den Pragser Wildsee, den Dürrensee, den Toblacher See und natürlich die drei kleinen Zinnenseen. Bergurlaub ist nicht zwangsläufig ein reiner Wanderurlaub, eine Erholung ganz ohne Wasser. Man kann zum einen um die Wässerchen herum spazieren, aber auch eine Boots- und Ruder-Tour, sowie klassisches Sonnen und Baden sind möglich. Für uns macht den perfekten Urlaub in den Bergen der Mix aus Aktivität und Entspannung aus, einen Tag wandern, am nächsten Tag ein Picknick und schwimmen im See. Hinzu kommt übrigens, dass ihr am Pragser Wildsee mit jedem Schuss einen Instagram-Treffer landen werdet ;), denn kaum ein Landschaftsfoto macht auf der Social Media Plattform derzeit derart die Runde wir eben jener wunderschöne See mit seinem Anlegehäuschen und den nostalgischen alten Booten, in denen man eine oder zwei Stunden auf dem Wasser verbringen kann. Wir haben das selbstverständlich auch in Angriff genommen und nachdem wir die ersten 10 Minuten völlig verzweifelt im Kreis gerudert sind, hatten wir den Dreh raus und sind idyllisch über das klare, blaue Wasser geschwebt, in welchem die Sonne sich silbern glitzernd spiegelte. ♥
Der Pragser Wildsee
Der wohl berühmteste See der Dolomitenregion Drei Zinnen liegt inmitten des Naturparks Sennes-Fanes-Prags und durfte schon das ein oder andere Mal als Film- und Serien Kulisse herhalten (was leider einen hohen Besucherandrang zur Folge hat). Wer die smaragdgrüne Wasserfarbe und den Blick auf den Seekofel abseits des Trubels genießen will, der muss entweder früh aufstehen - was sich sehr lohnt, da sich im ruhigen Wasser dann oftmals die Bergkulisse spiegelt - oder zumindest die Runde um den See herum spazieren (es sind insgesamt ca. 4km und dauert in etwa eine Stunde). Geht man ein paar Minuten weg vom Hauptufer und dem Bootsverleih, lichten sich die Menschenmassen recht deutlich. Der Pragser Wildsee ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen (auch der Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 startet hier) und Gipfel und damit deutlich mehr, als ein trendiges Instagram Motiv. ;) Für die Bootstouren in den Nostalgie Holz-Ruder-Wasserfahrzeugen muss man eine Weile anstehen - speziell, wenn in der Saison das Wetter schön ist. Hochzeiten werden hier gern herverlegt, bei unserem Aufenthalt ruderten Braut und Bräutigam gerade verliebt durch die Traumkulisse. Schwimmen selbst empfehlen wir nur Abgehärteten, aufgrund der Höhe, auf welcher sich der See befindet. Durch die Zuläufe von eiskaltem Bergwasser ist die Badetemperatur spritzig kühl und nur für Eistaucher geeignet. Na gut, so schlimm ist es nicht, aber ein wenig - sagen wir mal galant Mumm - braucht es schon. Direkt am Wasser liegt das wunderschöne, familiengeführte und denkmalgeschützte, historische Grandhotel "Pragser Wildsee", erbaut 1899. Es wurde seit seiner Entstehung kaum verändert und auch in den Zimmern findet man hauptsächlich die originalen Möbel - für uns ein wahrer Traum, lieben wir doch alles mit einem geschichtlichen Hintergrund. Die Küche ist mediterran, wer dort nicht nächtigt, der kann seinen Abstecher zum See zumindest mit einem schönen Lunch oder netten Dinner mit bester Aussicht beschließen. Wer die Berghütte vorzieht, der wandert bei seiner Umrundung einfach noch ein Stück weiter zur Grünwaldhütte, oder bestellt sich nur schnell was am Imbiss neben dem Bootshaus am Seeufer - wir persönlich finden die anderen beiden Optionen aber wesentlich charmanter.
(Und weil wir die geschichtlichen Hintergründe so spannend finden, hier noch ein kleiner Abstecher in die Vergangenheit des Hotels: Die 139 Sonderhäftlinge - zumeist Prominente, darunter auch die Familie von Stauffenberg, Ministerpräsidenten aus europäischen Ländern, der ehemalige Bundeskanzler, Bischöfe und weitere - aus dem KZ Dachau, die im April 1945 in Niederdorf von deutschen Soldaten gerettet wurden, brachte man noch am Tag ihrer Befreiung an den See und in das Hotel. Die Besitzerin nahm sie auf, um ihnen an dem abgeschiedenen und friedlichen See eine Rückkehr ins Leben zu ermöglichen. Am Westufer steht eine Kirche, an welcher die Namen der Befreiten zu finden sind.)
Der Toblacher See
Von einem unserer 'ersten Urlaube ohne Eltern', welchen wir damals in der Region verbrachten, haben wir ja vor einigen Tagen erst erzählt. Eines unserer Ausflugsziele war dabei der Toblacher See - wir erinnern uns noch genau, wie wahnsinnig heiß es damals gewesen, wie wir selbst in FlipFlop, Shorts und hochgerollten Tops noch dachten, einen Hitzeschlag zu bekommen. Auch ein BumBum Eis vom Restaurant am See bot keine Abkühlung und Caro bekam ein fieses Nasenbluten. Dennoch haben wir uns in den See verliebt, in sein tiefes Blau-Grün, das Panorama, das eiskalte Wasser (hätten wir doch bloß einen Bikini dabei gehabt!). Generell ist das Schwimmen hier möglich, allerdings nimmt es sich zum Pragser Wildsee nichts - ein Bad ist nur für Hartgesottene eine gute Idee. Auch den Toblacher kann man per Boot erkunden - allerdings nicht in solch nostalgischen Nussschalen, wie eben auf dem Pragser See. Ein 30 minütiger Naturlehrpfad führt am Ufer entlang, für die gesamte Umrundung wird (bei langsamen Tempo) mit zwei Stunden gerechnet. Wer einfach entspannen möchte, der legt sich ins Gras und schaut den Wolken beim Wandern zu, in besagtem Seerestaurant kann man auf der Terrasse eine eiskalte Apfelschorle und den passenden Apfelstrudel bestellen, wenn der kleine Hunger kommt. Direkt am See und in bester Lage findet ihr einen Campingplatz (Ecocamping), der wirklich bestens ausgestattet ist und bei dem die Natur groß geschrieben wird. Selbstverständlich ist auch der Toblacher See Ausgangspunkt für eine große Auswahl an Wandermöglichkeiten, sei es der Sarlkofel, der Monte Piano, die Plätzwiese (wunderschönes Ziel, dazu bald mehr in unserem Tourguide für Wanderbegeisterte!) oder die Bonner Hütte, von welcher uns Lindas Eltern seit Jahren schon vorschwärmen. Uns wurde erzählt, einmal dort gewesen zu sein, wir können uns aber nur noch vage erinnern. Man muss einen unglaublichen Panoramablick über die Dolomiten haben und das Essen ist wohl ebenfalls zu empfehlen - probiert es mal aus! Der Drauradweg (Gesamtlänge: 50 km), den Linda schon einmal gefahren ist - lang, lang ists her - verläuft von Lienz nach Toblach und kann um die See-Umrundung erweitert werden. Auch hier findet sich übrigens Geschichte, rund um den den See liegen fünf von Mussolini erbaute, verlassenen Bunker aus dem Jahre 1939.
Der Dürrensee
Als letzter im Bunde wäre da noch der Dürrensee, welcher ein Stück hinter dem Toblacher See gelegen ist und sich besonders gut zum Baden eignet, da er über keinen Abfluss verfügt und sich so schneller erwärmt, als seine Bergsee-Kumpels. Am Nordufer gibt es einen Kieselstrand zum Sonnen und Entspannen, Parkplätze sind ebenfalls ausreichend vorhanden. Der Blick auf die Dolomiten und die sogenannte Cristallogruppe ist wirklich etwas Besonderes, die schroffen Gipfel im Kontrast zu der türkisen Wasserfarbe gigantisch schön. Auf der anderen Straßenseite findet sich für Abenteuerlustige ein Klettergarten, ein Restaurant (namens 'Dürrensee') ist ebenfalls vorhanden und soll durchaus empfehlenswert sein - wir selbst haben es leider nicht getestet. Der See ist einfach und fix umrundet und natürlich ebenfalls als Startpunkt für diverse Wandertouren geeignet. Da wäre der Aufstieg zum Monte Piano, vorbei an einer alten militärischen Seilbahn und einem verlassenen Militärfriedhof. Wir finden den Dürrensee vor allem als Badesee super, da er eben nicht ganz so kalt ist und hinter dem sehr viel touristischeren Toblacher See liegt. Hier findet man Ruhe und Erholung - und das mit wunderschönster Aussicht!
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