Islands Süden: magischer Morgen am Úlfljótsvatn (und einige Infos zum Thema 'Hütten mieten')

Morgenstund hat in der Tat Gold im Mund. #nofilter
Location: Úlfljótsvatn, Island

Wir glauben, heute einfach mal behaupten zu dürfen, dass dies die schönsten Bilder sind, die wir je geschossen haben. Das ist kein schmieriges Selbstlob, sondern eine Tatsache und liegt daran, dass wir vor nicht allzu langer Zeit den magischsten Morgen aller Zeiten erleben durften. Während wir an Neujahr so in unserer Hütte saßen, ging draußen über den Bergen ganz langsam die Sonne auf. Nein, was sagen wir - sie ist nicht aufgegangen, sie hat den Horizont gestreift und dabei vier atemberaubende Stunden lang den Himmel in ein regenbogenfarbenes Meer getaucht. Wir haben uns die Kamera geschnappt und sind in den Schnee hinaus gestapft, um das Naturschauspiel festzuhalten - wenn die Golden Hour vom Aufgang bis zum Untergang der Sonne andauert. Wenn der Schnee so unberührt ist, dass die einzigen Fußstapfen jene sind, die man selbst hinterlässt. Wenn Tiefnebel aufkommt und innerhalb von Minuten durch das Tal wabert, um die ganze Szenerie in einen Märchenfilm zu verwandeln. Wenn der tief stehende Glutball sich an jedem Haus und jedem Baum bricht. Da zeigt die Natur ihre unfassbare Größe. Da fühlen wir uns selbst ganz klein. Wir haben auf diese Fotos keinen Filter gelegt, nicht an einem einzigen Farbregler gedreht. Die Bilder sind gänzlich unbearbeitet, sie geben genau das wieder, was wir mit eigenen Augen bezeugen durften. Wir waren an jenem Morgen, an jenem Tag, ganz leise. Haben nur geknipst und gestarrt, über unseren Tee gepustet und sind unseren Gedanken nachgehangen... Wir posten euch jetzt einfach diese Eindrücke, direkt aus dem Foto-Aparillo. Vielleicht bescheren sie euch ebenfalls einen Moment der Stille am heutigen Sonntagmorgen. :) ♥

Ihr wollt auch eine solch abgelegene Hütte buchen? / Wie und Wo kommt hier:

Wir wurden nun schon mehrfach und auf diversen Plattformen gefragt, wo wir empfehlen würden, eine Hütte zu buchen und über welche Seite wir unsere gemietet haben. Daher wollen wir euch eben ein paar Infos zusammenfassen: bis dato haben wir an vier verschiedenen Orten ein Haus gemietet - in den Westfjorden, im Norden und zweimal im Großraum Golden Circle und Thingvellir. Uns hat es ausnahmslos überall gefallen, da könnten wir jetzt nicht sagen, dass wir irgendeinen Platz besonders empfehlen. Es kommt immer darauf an, was man möchte. Die Szenerien und Unternehmungsmöglichkeiten variieren je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen - aber eines braucht ihr, egal, wohin es euch verschlägt: ein Auto. Wir müssen gestehen, dass wir es hier im Winter besonders atemberaubend fanden, da muss man aber auch sehen, ob einem die nur vier Stunden Tageslicht nichts ausmachen und vor allem ausreichen. Man sollte zudem auf schneebedeckten Straßen sicher fahren können (auf unserem Weg haben wir immer mal wieder Mietwagen im Straßengraben stehen sehen) und ein Fahrzeug mit guter Bereifung zur Verfügung haben. Auch über die aktuellen Wetterverhältnisse sollte man sich beim hiesigen Wetterdienst vor jeder Fahrt informieren - egal, ob Winter oder Sommer.

Nun aber zurück zum Thema Hütte. Am günstigsten kommt ihr an eine solche, wenn ihr jemanden aus Island kennt. Jede Berufsgruppe hat eine sogenannte 'Union', über welche die Mitglieder Hütten zu einem unfassbar günstigem Preis mieten können. So haben wir für unsere Unterkunft an Silvester für vier Nächte läppische 120€ bezahlt und das, geteilt durch vier, ist ein Witz für isländische Verhältnisse. Eine Woche kostet über eine solche Union um die 140€ - ihr seht, wer Bekannte in Island hat, ist klar im Vorteil. ;) Wer noch auf keine Kontakte zurückgreifen kann, der kann sich auf den gängigen Seiten wie Airbnb, Wimdu, Fewo-direkt oder Atraveo umschauen, dort gibt es unglaublich viele schöne Hütten. Im Sommer sollte man früh genug buchen, sonst ist nämlich alles weg und das war es dann mit dem Traum von Holz, HotPot und Einsamkeit. Je abgelegener ihr eure Unterkunft bucht, desto günstiger ist sie im Normalfall. Irgendwo in den Tiefen der West- und Ostfjorde kann man Häuser bereits relativ günstig abgreifen, beachtet dabei aber die sehr lange Anfahrt und auch, dass es sich um sogenannte Gravel Roads handelt, die einen 4x4 dringend erfordern. Sucht ihr euch ein Ferienhaus in der Nähe der Toursiten HotSpots, musst ihr oft tief in die Tasche greifen. Wer sich die großen Sights anschauen will, der kann auf eine Unterkunft in Reykjavik vertrauen. Wer wirklich Einsamkeit such, der schaut nach etwas versteckteren Unterkünften. Wie ihr wisst, sind wir große Airbnb Verfechter, hier bekommt ihr Hütten ab 60 - 80€. (Wir haben für euch schon einmal alle verfügbaren Häuser mit HotPot zusammengestellt. Wenn ihr übrigens bei Airbnb buchen möchtet und noch kein Konto habt, dann meldet euch über unseren Link an. So bekommt ihr 35€ Startguthaben geschenkt, was euch direkt bei eurer ersten Buchung abgezogen wird. :)) Bei FeWo direkt gibt es Cottages ab 90€ die Nacht. Wie wir bereits berichtet hatten, ziehen wir solche Häuschen fast immer den Hotels vor. Wir können uns selbst versorgen, nach echten Unikaten Ausschau halten und durch die Anzahl an Leuten geteilt, die in einem Haus unterkommen können, wird es auch immer deutlich günstiger, als eben andere Unterkünfte. :)

Wenn ihr sonst noch spezielle Fragen habt, hinterlasst uns gern einen Kommentar. ♥

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