Die schönsten Wanderrouten der Drei Zinnen - ein Guide durch die Sextner Dolomiten.
Das Wandern ist nicht immer des Müllers Lust.
Vielen Dank an das Drei Zinnen Marketing, für diesen wunderbaren Aufenthalt! (*unbezahlt)
Location: Drei Zinnen Region, Dolomiten
Die Sextner Dolomiten sind vor allem für eins bekannt: die majestätischen 'Drei Zinnen'. Doch nicht nur die Routen rund um das gigantische Felsmassiv sind grandios, auch die sogenannte Sextner Sonnenuhr und die Cadini Gruppe bieten unheimlich viele und traumhaft schöne Wandermöglichkeiten. Egal ob Höhenweg, Klettersteig oder Familienwanderung - alles ist machbar. Wir haben zu den Routen vor Kurzem zwei Zahlen aufgeschnappt: 182 km Wanderwege in Sexten und 662 km in den Drei Zinnen Dolomiten. Da kann man schon eine ganze Weile die Füsschen schwingen. Während unserer fünf Tage Aufenthalt in Vierschach haben wir drei verschiedene Wanderungen unterschiedlichster Schwierigkeit unternommen: einmal den etwas anstrengenderen Aufstieg zu den Drei Zinnen (unsere Review zur Tour könnt ihr hier nachlesen), einmal etwas entspannter von der Plätzwiese aus zum Strudelkopf und einmal ganz, ganz easy für einen Lunch zur Alpe-Nemes Hütte. Alle drei Routen sind absolut zu empfehlen und können aufs Unterschiedlichste ausgebaut werden. So lässt sich der Drei Zinnen Besuch mit einer Rundwanderung über mehrere Hütten und inkl. einem Gipfel auf locker 10 Stunden verlängern, von der Plätzwiese aus kann man bei Lust und Laune den längeren und schwierigeren Aufstieg zum Dürrenstein wählen und auch rund um die Nemes Alpe lässt es sich weiter wandern und bergsteigen. Für Begeisterte aller Art wird sich die jeweils richtige Route in den Sextner Dolomiten finden, seien es Anfänger oder Familien, die nur den Ausblick genießen und in einer der vielen großartigen Hütten zum Essen einkehren möchten oder die etwas Fortgeschritteneren, die sich einen Mix aus längeren Touren und kurzen Ausflügen wünschen. Und auch für echte Bergfans und Profis gibt es genügend Gipfel und Klettermöglichkeiten.
Besonders schön sind die Angebote aus der Südtirol Balance Reihe, die jedes Frühjahr angeboten werden. Wir hatten uns eigentlich zum Sonnenaufgangswandern angemeldet - eine Tour zum Toblacher Pfannhorn, bei welcher man mit Stirnlampen ausgestattet und unter Führung eines Profis zum Sonnenaufgang auf den Gipfel kraxelt. Danach hätte es noch ein Vitalfrühstück auf der Alm gegeben. Wir hatten wahnsinnig Lust drauf, denn die Aussicht am frühen Morgen muss so unglaublich schön sein. Allerdings hatte Caro eine fette Erkältung (die netterweise am ersten Tag unseres Urlaubs begann und sich durch die komplette erste Woche zog) und Linda sich in ihren neuen Bergschuhen am Vortag beide Knöchel wund gelaufen. Wir kamen also röchelnd von unserem Drei Zinnen Trip zurück, Caro mit Atemnot dank Superschnupfen und Linda mit Tränchen in den Augen dank der geschwollenen Füße. An ein Aufstehen um 2 Uhr in der Nacht und einen weiteren 3-4 stündigen Aufstieg war nicht mehr zu denken und wir mussten die Tour canceln. Trotzdem wollen wir sie euch ans Herz legen, denn das ist ganz sicher eines dieser Erlebnisse, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst.
Ein guter Aufhänger an dieser Stelle, um mal mit den Social Media Klischees vom Wandern und Abenteuerleben aufzuräumen. #vanlife #lifefree #mountaingirls und wie die Hashtags nicht alle heißen, klingen nach einem unbeschwerten, freien Leben in den Bergen und Wäldern dieser Erde. Doch wie das bei Social Media bekanntermaßen oft der Fall ist, ist das nur ein minimaler Ausschnitt aus dem tatsächlichen Bergsteigen und ein #mountaingirl zu sein ist die meiste Zeit mal sowas von gar nicht romantisch. Bergsteigen ist anstrengend. Wir schwitzen, fluchen, werden nass im Nieselregen und stapfen dann mit den feuchten Klamotten weiter. Bergab ist eine ziemliche Belastung für die Knie und nach vier Stunden wird man dann schonmal sauer. Natürlich lohnt es sich, wenn man auf einem der Gipfel dieser Welt steht und den Wahnsinns-Ausblick genießt, sich ein Käsebrot auspackt und einen Schokoriegel nachschiebt. Man muss wandern dennoch mögen und dafür gemacht sein und tatsächlich kann nicht jedermann dem Ganzen etwas abgewinnen. Wir beneiden die Menschen, die morgens ihren Kaffee am Van trinken und dabei in eine wilde Landschaft blicken ganz sicher für ihren Ausblick und den Moment, aber nicht um die verregneten Tage, wenn man keine Möglichkeit hat, seine nassen Sachen zum Trocknen aufzuhängen. Auch nicht um die Zeit, in der man tagelang keine Dusche zu Gesicht bekommt und sich von Dosentomatensuppe ernährt. Wir sagen das nur, weil wir das Gefühl haben, dass gerade Plattformen wie Instagram ein völlig romantisiertes Bild von der Natur und das Leben mit ihr vermitteln. Man sieht weder die 'negativen' Seiten eines solchen Daseins, noch die Wahrheit hinter vielen der unglaublich schönen Naturbilder anderer Accounts. So fahren einige der Fotografen hier in Island tatsächlich einfach mit einem fetten (zur Verfügung gestellten) Landrover von Spot zu Spot und knipsen ab - auf Social Media lässt man es dann nach anstrengenden Hikes klingen. Wir müssen euch natürlich nicht sagen, dass man nicht alles auf den Plattformen für bahre Münze nehmen sollte. Aber wir wollten zumindest ehrlich sein und zugeben, dass bergsteigen und wandern für uns nicht automatisch 8 Stunden pure Erfüllung bedeutet. (Allerdings würden wir es auch niemals missen wollen - die Sicht und die Käsestulle am Gipfel entschädigen für JEDE Anstrengung!)
Eine hervorragende Übersicht über alle gehbaren Wanderwege der Sextner Dolomiten findet ihr hier. Alle Berghütten zum Einkehren gibt es hier im Überblick. Einige Hütten haben wir besucht und eine kleine Review dazu geschrieben - diese könnt ihr unserem Beitrag 'Liebesbrief an Südtirol: ein Travel Guide für die Dolomitenregion Drei Zinnen' nachlesen (und dort auch noch weitere Infos zu Übernachtungsempfehlungen und Co. finden).
Follow on: Bloglovin - Facebook - Instagram - Pinterest - subscribe to Newsletter
DISCLAIMER: All items/clothes marked with an asterisk (*) are sponsored. This article might furthermore contain affiliate links. We may therefore receive commissions for purchases made through said links. Nevertheless, all tips and products shown and linked to are things we highly recommend. We will never put anything on Like A Riot that we haven’t verified and/or personally used. All paid posts are furthermore clearly marked as such.