Rothenburg ob der Tauber: Willkommen in Deutschlands Märchenstadt.
Zeitreise.
Location: Rothenburg, Deutschland
Wer von euch war schon einmal in Rothenburg und hat sich NICHT Hals über Kopf in die zauberhafte Altstadt verliebt? Keine Meldungen? Das dachten wir uns! So viel hatten wir von den niedlichen Gässchen und bunten Häusern innerhalb der mittelalterlichen Burgmauern gehört, dass wir eine Nacht Zwischenstopp im Burghotel eingelegt haben, bevor wir in unser erstes Ziel in den Dolomiten eingekehrt sind. Und weil es uns so unfassbar gut gefallen hat, wollten wir gern einen kleinen Einblick in die Märchenstadt geben und euch mit Tipps versorgen, sollte es euch selbst einmal in das deutsche Weihnachtsparadies Rothenburg verschlagen. Die Jungs jedenfalls waren beide schwer begeistert und konnten sich an den Türmen, Erkern, Farben und Blumen gar nicht satt sehen. Ein wahres Kontrastprogramm zu Island und seiner rauen Unberührtheit. Und auch wenn Rothenburg SEHR touristisch ist, so war man gerade am Abend dann doch fast allein unterwegs und konnte ganz in Ruhe all die kleinen Gässchen durchstöbern. Wer auf Efeu überzogene Häuserwände, den Baustil der Renaissance, Gotik und Romanik, Pastelltöne, deutschen Wein und Schmalzgebäck steht, der sollte nun dringend weiterlesen und schon einmal nach einem freien Wochenende für einen Abstecher nach Bayern im Terminkalender Ausschau halten.
Gewohnt haben wir im Burghotel, nach einiger Recherche auf den verschiedenen Vergleichsportalen in den Top 3 der besten Hotels der Stadt, was Preis/Leistung angeht. Wir wurden nicht enttäuscht und möchten es daher postwendend an euch weiterempfehlen. So eine zuckersüße Unterkunft. Gelegen direkt an der alten Stadtmauer, überwuchert von Efeu und wilden Rosen, zeigt sich das kleine Schmuckstück wie eine Burg in Miniatur. Die Zimmer sind geräumig, zum Teil mit Betthimmel ausgestattet und bieten jeden nur möglichen Komfort. Einen klitzekleinen Haken gibt es aber - das Haus steht unter Denkmalschutz, einen Aufzug gibt es daher nicht. Die Koffer sind also per Hand in den dritten Stock zu tragen, aber ja mei, das macht man unter den Umständen doch nur zu gern. Alle öffentlichen Räumlichkeiten, wie das Schachzimmer (!), die Dachterrasse und der Frühstücksraum sind wunderschön eingerichtet und haben uns beiden die ein oder andere Idee für unser neues Zuhause geliefert. Ein Kellergewölbe mit Piano gibt es ebenfalls, dieses kann man für besondere Feiern mieten. Das Frühstück war gut, Abendessen gibt es im Hotel nicht - gar nicht schlimm übrigens, denn in Rothenburg kann man super essen gehen. Besonders überzeugt hat uns in dem Hotel übrigens die Aussicht. Aus unser beider Zimmer konnte man direkt raus in die fränkische Landschaft schauen, die dunkelgrün leuchtete und sowohl am späten Abend, als auch am frühen Morgen komplett von Nebel durchzogen war. Mega, mega schön! ♥
Restaurants gibt es wie gesagt einige - wir haben in der mittelalterlichen Weinstube 'Zur Höll' gegessen und waren restlos begeistert. Das kleine Haus in der Burggasse ist charmant, super traditionell eingerichtet und urig gemütlich. Im alten Steinkeller isst man an einem umgebauten Blasebalg - das ganze Gebäude ist ein echtes Original (der hintere Teil stammt aus dem Jahre 900). Vor allem aber ist das Essen genial. Man kann Nachschlag von den Beilagen bekommen, falls einem die großzügigen Portionen noch nicht genug sein sollten. Der Wein ist aus lokalen Produktionen, eine Weinprobe kann man natürlich ebenfalls buchen. Egal ob Vesper mit frischem Bauernbrot oder hausgemachtem Schmalz (wer sowas mag) oder so richtig zünftiges Abendessen mit einem großen Bier - man wird definitiv satt. Wir hatten Nudeln mit Bärlauchpesto und die waren der Knaller. Besonders gut hat uns außerdem das 'Herrnschlösschen' gefallen. Es liegt etwas versteckt in einem Hinterhof und ist ebenfalls über und über bewachsen mit den verschiedensten Blumen und Büschen. Leider hatte es bei unserem Aufenthalt in der Stadt geschlossen, laut Tripadvisor ist es aber tatsächlich eines der besten Restaurants in der Altstadt (wir checken die Seite IMMER, egal wohin wir reisen und wurden von den Bewertungen und Rankings noch nie enttäuscht!)
Keine Frage: Wo Weihnachten drauf steht, muss Weihnachten drin sein und wenn Caro das Wort Weihnachtsmuseum liest, dann gibt es kein Halten mehr. Also haben wir dem berühmten Haus mal einen Besuch abgestattet. Dachten wir vor der Tür noch, das Ganze könne nicht größer als unser altes Apartment sein, so wartete hinter den schmalen Türen eine ganze neue Welt auf uns. Das Museum selbst liegt im oberen Stock des 'Käthe Wohlfahrt' Weihnachtsschreins, wir sind aber ehrlich und sagen, dass es am ehesten noch wegen seiner generellen Bemalung und Lichter spannend ist, die Ausstellung selbst riss niemanden von uns vom Hocker. ABER... der Shop Freunde, der Shop. Ihr müsst da rein! Wir haben noch niemals so viel Weihnachtskram auf einem Haufen gesehen. Glitzer, Glimmer, sattes Rot und tiefes Grün - ein wahrer Augenöffner, keine Frage. Das nachgebaute Weihnachtsdorf mit überdimensionalem Baum im Inneren des Hauses durfte man leider nicht fotografieren (unser heimtückischer Versuch, es trotzdem zu tun, ist zur Strafe verwackelt). Man, was für ein Spaß. Wir hätten am liebsten die Kreditkarte durchglühen lassen und uns von Kuckucksuhr bis zu schillernden Glaskugeln eine weihnachtliche Vollmontur angedeihen lassen, aber wir hatten ja nunmal noch zwei Wochen Urlaub vor uns und wussten auch nicht, wie wir dem isländischen Zoll zwei Koffer voller Zuckerstangen hätten erklären sollen. ;) Für uns ist nach dem Spaziergang durch die Unterwelt von Weihnachtshausen klar - wir müssen hier nochmal hin und das originale Weihnachtsdorf an Weihnachten anschauen. Es soll der schönste Markt Deutschlands sein und wir glauben das sofort und ohne mit der Wimper zu zucken!
Wer Schmalzgebäck mag, wird die original Rothenburger 'Schneeballen' lieben. Diese haben zwar eher die Konsistenz eines Kekses, schmecken aber wie Gebäck vom Weihnachtsmarkt. (Und damit extrem geilo.) Das Original kommt mit Puderzucker oder Zimtzucker daher, die abgewandelte Version 'Tauberkugel' gibt es mit den verschiedensten Füllungen und genialsten Überzügen. Unser Favorit: weiße Schokolade mit heller Pistazien-Nougat Füllung. NJAM! Da man leider nur einen auf einmal essen kann und dann stundenlang voll ist, bietet es sich an, eine gemischte Box zu kaufen. Die guten Stücke sind wie die meisten Kekse bis zu acht Wochen haltbar und damit ein hervorragendes Mitbringsel für sich selbst und die Abendstunden mit Lieblingsserie. ;P
Wer Rothenburg (bzw. die Altstadt) in seiner Gesamtheit ablaufen will, der unternimmt dies am besten oben entlang der Stadtmauer. Tagsüber kann man zudem einige der Türmchen besteigen und hat so dann einen tollen Einblick in das Labyrinth aus Häusern und Farben. Wir sind am späten Nachmittag durch die vielen Gässchen geschlendert und haben an jeder Ecke etwas Neues entdeckt. Wer mag, kann auch den Rathausturm besteigen und hat dann einmal die gesamte Altstadt (plus Umgebung) im Blick!
Nun mag die Frage nach Sehenswürdigkeiten aufkommen - sie ist leicht zu beantworten: ALLES. Rothenburg ist keine Stadt, die nur mit ein paar netten Kleinigkeiten aufwartet. Jedes Haus, jeder Brunnen, die Kirchen (ja, es gibt mehrere), die Torbögen, die Türme, die Cafés, die Häusergiebel - all das ist sehenswert und aussergewöhnlich schön. Wer noch ein wenig Nervenkitzel sucht, der geht ins Kriminalmuseum (einst 'Foltermuseum' genannt, wegen all den entsprechenden Exponaten). Die auf Instagram viel gehypte Straßengabelung 'Plönlein' ist super schön und insgesamt muss man einfach den Blick fürs Detail öffnen. All die Blumen, der wunderschöne Burggarten, die Brücken vor der alten Stadtmauer - es gibt eine Menge zu sehen und man sollte sich auf jeden Fall ein bisschen Zeit nehmen, um die Stadt zu erkunden. Ein Nacht Aufenthalt war super, zwei wären perfekt gewesen. Wir hätten gern noch die alten Verliese unter dem Rathaus gesehen und die Schäferkirche erkundet. Wir haben sie nur von außen betrachtet und waren in das Bauwerk, sowie das Drumherum, direkt schwer verliebt. Wer sich jetzt immer noch nicht sicher ist, ob es genug für ein Wochenende zu sehen gibt - hier findet ihr die Übersicht über alle historischen Bauwerke der Stadt. Nach einer halben Stunde scrollen dürfte dann spätestens klar sein: Ja, hier gibt es unfassbar viel zu entdecken.
Wer seine Reise nach Mittelfranken noch mit einem Event verbinden will: da bietet sich zum einen der sogenannte 'Meistertrunk' an (in welchen wir versehentlich hereingerauscht sind) und zum anderen das Taubertal Open Air an. Also entweder Mittelalterfest und -markt oder Live Musik von beispielsweise Jimmy Eat World und Biffy Clyro. Beides Festivals. ;)
Wir kommen auf jeden Fall irgendwann im Winter nochmal wieder.
Das Ganze mit Weihnachtsmarkt und bei Schnee muss unvergesslich sein!
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