Vor den Toren Reykjaviks: Naturschutzgebiet und Picknick-Paradies Heiðmörk
20 Minuten in die Wildnis.
Location: Heiðmörk, Island
Wir haben es schon so oft im Nebensatz erwähnt, ihm aber noch nie einen ganzen Beitrag gewidmet - dem Naturschutzgebiet am Rande Reykjaviks, einem unserer liebsten und meist besuchten Plätze der Insel: dem Heiðmörk. Das riesige Naherholungsgebiet wird von den meisten Touristen komplett links liegen gelassen und obwohl es direkt an der Stadtgrenze liegt, ist man fast immer komplett allein unterwegs. Wer sich ins Heiðmörk verirrt, wird erstmal erstaunt sein, denn auch wenn es ganz typisch isländisch ist, mit all seinen bemoosten Hügeln, den Bergen in der Ferne, den vielen Flüsschen und Miniatur-Wasserfällen, so ist es doch auch sehr ungewöhnlich. Denn in dem Gebiet findet ihr etwas, was Island nicht an jeder Ecke zu bieten hat... Wald! (Der Name bedeutet übersetzt so viel wie 'der Wald an der Heide', seit 1950 wurden hier über 4 Mio. Nadelbäume, Birken und auch hunderte Wildblumen gesetzt.) Für uns ist es ein kleines Paradies, wir haben schon so viele Wochenenden an den großen Seen gepicknickt, waren auf den vielen Wanderwegen spazieren und IKEA liegt praktischerweise auch nur einen Katzensprung entfernt, falls der große Hunger kommt oder man plötzlich eine neue Kommode braucht. :D Nein, im Ernst, das Gebiet ist wunderschön, weitläufig und bietet unheimlich abwechslungsreiche Natur. Rote Felsformationen, die Berge in der Ferne, im Sommer ein Meer aus Lupinen - dem Heiðmörk wird bei weitem nicht genug Beachtung geschenkt! Unser absoluter Favorit ist einer der letzen Zipfel des Naturschutzparks und nennt sich Hvaleyrarvatn, ein wunderschöner See, an welchem man im Sommer auf badende Einheimische trifft. Gesäumt wird er von Wald, Picknickplätzen und Ende Juni/Anfang Juli eben von abertausenden Lupinen - ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst. Wenn wir ein bisschen Auslauf brauchen und eine schnelle Runde drehen wollen, dann fahren wir die 15min mit dem Auto und laufen einmal zügig um den See. Wenn wir ein wenig Zeit haben, dann erkunden wir noch einen der zahlreichen Wander- und Reitwege rund um den Hvaleyrarvatn. An einem schönen Tag gibt es kein besseres Ausflugsziel, wenn man sich nicht lang ins Auto setzen mag. Hier ist es windgeschützt und meist trifft man maximal auf eine Handvoll Einheimische.
Das Heiðmörk hat aber noch so viel mehr zu bieten. Weitere Seen, Waldwege, wundervolle Ausblicke, Massen an erkalteter Lava, unzählige Vogelarten, die zwitschern und schnattern, Höhlen und tausende Jahre alte Vulkankrater. All diese Spalten und Krater rühren daher, dass das Gebiet in einer aktiven Vulkanzone liegt. Wundervoll zum Spazieren und Erkunden sind auch die unter Naturschutz stehenden dunkelroten Rauðhólar, die vor ca. 5.000 Jahren bei Ausbrüchen zustande kamen. Sie liegen kurz hinter dem See Elliðavatn. Leider sind sie lange Zeit zum Straßenbau genutzt worden und daher streckenweise ziemlich zerstört. Mittlerweile ist das verboten - hoffen wir, dass es so bleibt. In der späten Abendsonne kann man auf den Steinen dort picknicken, das ganze Areal leuchtet dann Orange, das Wasser, was zwischen den Kratern fließt, glitzert golden und immer mal wieder galoppiert eine Gruppe Reiter über die sandigen Wege zwischen den Hügeln.
Ihr kommt ganz einfach mit dem Auto hin oder ihr nehmt die Buslinien 5, 19 oder 28.
Wir sind jedenfalls große Fans und lieben die Tatsache, dass wir in unter 20min aus der Stadt heraus und mitten in wilder Natur und schier endlosen Weiten sind. Wir nehmen uns eine Pizza to go mit, einen Salat oder ein paar Sandwiches, gehen spazieren, liegen in der Sonne, spielen Federball und träumen von kommenden Reisen und der Zukunft. Das Heiðmörk ist immer schön, egal ob tief verschneit und mit zugefrorenen Seen im Winter, bunt blühend und surrend im Sommer oder orange gefärbt im Herbst. Es ist die perfekte Mischung aus Waldgebiet und 'original isländischer' Natur.
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