Time and Time, again. // Eine kurze Geschichte der Zeit.

Photographed in southwestern Iceland.
Kindly supported by Jacques Farel Hayfield.
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In Anbetracht der Zeit sind wir Menschen nichts weiter als ein Staubkorn in der Sanduhr des Universums. Wir sind ein Atemzug, ein Lächeln, eine Träne, ein schlagendes Herz. Wir sind eine kurze Verknüpfung von Lebenswegen, ein Weitergeben von Geschichten und Träumen. Wir bauen Häuser, welche ein paar Generationen vorgespult längst zerfallen sind, wir hinterlassen Fußspuren im Sand, die der nächste Sturm wieder verweht. Währenddessen rauschen die Wasserfälle unendlich weiter, die Flüsse graben sich tiefer, es schneit und taut und schneit und taut. Vergänglichkeit ist uns in die Gene tattoowiert, bestimmt uns, gibt den Zeitrahmen vor. Wir sehen das Leben von Jahrgang zu Jahrgang mit anderen Augen und anderem Verständnis und dennoch werden wir seit Anbeginn von den selben Wünschen getrieben. Suchen den Sinn in unserer eigenen Existenz. Wir sind nicht viel mehr als Fackelträger des Daseins, reichen die Flamme unaufhörlich weiter, während wir uns an die Menschen drei Generationen vor uns längst nicht mehr erinnern können. Das Einzige, was wir im Rahmen der Zeit anstreben sollten ist ein glückliches Leben zu führen, niemanden zu verletzen, die Natur mit Respekt zu behandeln und dankbar für den Funken zu sein, der an uns weitergegeben wurde.

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How rare and beautiful it truly is that we exist.

Wir stehen auf einem Autofriedhof im Osten des Landes und vor unserem inneren Auge spulen sich unzählige Leben ab. Was hier jetzt langsam verrottet und vergessen wird, waren einst Teile anderen Daseins. Was mag der ehemalige Besitzer des halb verrosteten Jeep wohl gesehen, welche Schotterwege abgefahren und welche Wunder der Natur bestaunt haben? Wie viele Beziehungen haben in dem zerfallenen Bus ihren Anfang genommen? Wohin sind die Menschen gefahren, was waren ihre Träume, ihre Motivation, ihr Sinn? Bei jedem Haus, welches verfällt, fragen wir uns, welche Geschichte es wohl erzählen könnte, während der Wind sein Dach abträgt, die Steine langsam ineinander fallen, Gras den Boden überzieht? Wie viel Gelächter und Tränen haben diese Wände einst bezeugt? Herzschlag. Einatmen. Ausatmen. Jedes Leben, einst gelebt, hat diese Welt geformt und irgendwie, irgendwo unsere Gegenwart ein Stück mit vorgezeichnet. Während wir hier also stehen, erfüllt uns eine Art kollektives Bewusstsein aller derer, von denen ein Teil der Lebensgeschichte langsam an einem wunderschönen Fjord in Ost-Island Rost ansetzt und sich zersetzt. Die Zeit ist etwas Magisches, je mehr man sich ihrer Begrenztheit für einen selbst bewusst wird, desto mehr zählt die Minute, der Tag, die Freude der Anderen, der Sonnenaufgang, der Schnee, ein Stück Schokolade, ein Song. Alles hat Bedeutung, auch der Herzschmerz, jede vergossene Träne, jeder Wutausbruch, einfach jede Emotion, die hervorgerufen wird von der simplen Tatsache, dass wir am Leben sind. Dass wir Zeit haben, die wir füllen können mit all dem, was uns zu Menschen macht. Vergänglichkeit kann einem ganz schön den Kopf schwirren lassen, aber auch ein starker Antrieb sein. Das Konzept der Zeit müssen wir nicht verstehen, nur ausfüllen. Wenn uns beiden all dies etwas lehrt, dann, dass das Leben zu kurz für ständige Beschwerden ist und lang genug, um es mit den Dingen zu füllen, die zählen. Rennen, in Pfützen springen, lachen, lieben, Kakao trinken, Kalorien niemals zählen, einen Schneemann bauen, mit den Fingern durchs Gras fahren, nachts spazieren gehen, das Lieblingslied voll aufdrehen und wild dazu durch die Wohnung tanzen, jemandem etwas Liebes sagen – all das macht es doch aus.

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Modell ORW 1007 // Modell ORM 2005

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